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Foxterrier-Club

Jagdgeschichten

Mit Hugo auf Bockansitz.....

Mit Hugo einem erfahrenen Jäger war Edna und ich auf Bockansitz.
Hugo sass unten im Tal an, ich dagegen etwa 300 m weiter auf einer Anhöhe mitten im Feld.
Es dauerte etwa eine dreiviertel Stunde bis sich etwas tat. Ein Fuchs schürte auf etwa 200 m entfernt am Waldrand vorbei. Es war witzig mit anzusehen wie beim Mäusefangen lauschte und und dann mit hohen Sprüngen seine Beute machte. Mit einem Maul voll Mäuse verlies er alsbald
wieder die Tribüne und ich war wieder mit Edna alleine auf der Kanzel.
Nach etwa weiteren 45 Minuten wurde Edna unruhig und begann Wind zu nehmen. Ich nahm mein Glas hoch und spähte in die Richtung in der auch Edna Wild anzeigte.
Ein Bock noch jung, ein Spiesser. Aber zu weit für einen guten Schuss und keinen Kugelfang. Ich entschloss mich nach kurzer Beobachtung den Bock anzupirschen. Mein Weg von der Kanzel in Richtung Bock war ideal. Ich einer Bodenfalte konnte ich vom Bock ungesehen heranpirschen und vor allem hatte ich guten Wind.
Auf gute Schussentfernung und Deckung herangekommen, musste ich anhören wie der Bock bereits wieder Richtung Tal abwechselte. Nun gut dachte ich, zurück auf meine Kanzel. Ich untersuchte noch den Äsungsplatz des Bockes um festzustellen auf was der Bock so stand. Klee war heute abend seine Lieblingsspeise.
Auf meinem Rückweg hörte ich Hugos Schuss brechen. Fein, dachte ich, Hugo hat den Bock geschossen.
Das bedeutete Aufbruch in Richtung Hugo. Bei ihm angekommen stand Hugo bereits mit Taschenlampe mitten in der Wiese und suchte den Anschuss. Wir kreisten ca. 5 Minuten um den von ihm vermuteten Anschussplatz. Genug, dachte ich ich jetzt, wir haben ja Edna dabei, soll die mal suchen und ich legte ihr das Nachsuchengeschirr an und übergab Hugo den Hund. Edna aber suchte in Richtung von Hugos Sitzplatz und Hugo als erfahrener ehemaliger Hundeführer wusste “der Hund hat immer recht” ging hinterher. Edna fand den tatsächlichen Anschuss was wir anhand der Pirschzeichen schnell sehen konnten. Jetzt war Edna wieder Richtung Fluchtstrecke des Bockes unterwegs. Nach kurzer Strecke war Edna im Wald verschwunden und Hugo rief mir zu: sie hat den Bock, die Leine ist ohne Zug. Der Bock lag in einem Bachbett und Edna obendrauf.
Ich barg den Bock und wir brachten ihn zurück auf die Wiese und brachen ihn auf.
Edna wurde mit einem Stück Schlund und der Milz genossen gemacht und wir beide waren froh einen Hund dabei zu haben, denn aufgrund des unübersichtlichen Geländes hätte die Nachsuche sicher länger gedauert.

Jagd ohne Hund ist Schund!

Edna im Fuchsbau...

Ein Samstag im Januar. Mein Jagdkollege Rudi ruft mich an: Hast du nicht Lust auf den Fuchs zu gehen. Ich habe mehrere Kunstbauten die belegt sind.
Das Wetter war ideal. Wind und Schneefall. Ich habe gerne zugesagt. Also ab auf das Revier von Rudi. Schön gelegen zwischen dem Hohentwil und der Geisinger Steige.
Edna hatte bereits die Bauprüfung, also was sprach gegen eine direkte Konfrontation mit dem Fuchs.
Nach genauer Inspektion des Geländes nahmen die beiden Schützen Rudi und sein Schwiegersohn Josef leise Aufstellung hinter dem Kunstbau.
Ich ging mit Edna oben an einem Weg entlang um sie auf den Bau einweisen zu können.
Ich gab den beiden Schützen jetzt das Zeichen, daß ich Edna schicken würde.
Leise gab ich das Kommando ”Vorran” und mit Handzeichen schickte ich Edna in Richtung des Baueinganges. Nach kurzer Suche nahm sie den Bau an und recht schnell war sie auch zu hören. Der Bau war also befahren. Zorniges Gebell drang aus dem Bau. Es rumpelte heftig. Sie hatte sich dem Bewohner des Baues angelegt. Aber selbst nach einer viertel Stunde, der Fuchs sprang nicht.
Was war passiert?
Im Bau war die Hölle los. Ednas zorniges Bellen und reichlich Rumoren zeugte von einer heftigen Auseinandersetzung unter Tage. Im Wohnzimmer des Fuches.
Einer der Schützen hatte sich bewegt und ist über den Bauausgang gegangen um besser schiessen zu können.
Das hatte Reinicke gehört und ihm war offensichtlich der Störenfried Edna im Bau lieber als das was ihn vor seiner guten Stube erwartete.
Nach etwa dreißig Minuten konnte ich Edna abpfeifen.
Der Fuchs wurde jetzt mit einem Gartenschlauch, der im Kessel endete heraustrompetet. Der Fuchs sprang nach einer ermüdeten Trompeterei und wurde promt gefehlt. Ein Riese von einem Rüden. Schweiss am Baueingang zeigten, daß er bei seiner Auseinandersetzung mit Edna nicht ohne Blessuren geblieben war. Aber auch Edna hatte ihre ersten Narben auf dem Fang.
Für Edna eine Baujagd ohne glücklichen Ausgang. Es fehlte ihr der Erfolg.

Also oberstes Gesetz bei Baujagd: absolute Stille und keine Bewegung auf dem Bau. Es büßt nur der Hund und der Fuchs wird um eine für ihn wichtige Erfahrung reicher.
Der nächste Hund hat es noch schwerer den Fuchs zu sprengen.

 

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